Das Dorfmuseum in Mülben befindet sich auf einem ehemaligen dreiseitigen Bauernhof, der über viele Generationen als landwirtschaftlicher Familienbetrieb bewirtschaftet wurde und das historische Ortsbild prägt. Das Bauernhaus im Schweizerstil mit Holzschindelfassade ist ein besonderes Kleinod ländlicher Architektur. Neben der Dorfgeschichte vermittelt das Museum, das auf Privatinitiative entstand, die mühselige Arbeit der früheren Landbevölkerung. Im Charakter eines Schaumagazins präsentiert es einen breiten Fundus historischer agrartechnischer Maschinen, Werkzeuge und Gerätschaften. Neben Flachsbrechern, Ziehrechen, Melkschemeln, Schnitzbänken, Schrotmühlen und vielen anderen Gegenständen aus dem bäuerlichen Leben verdeutlichen auch Fotos die früheren Lebensumstände der Dorfbewohner. Die Ausstellungen bringen den Besucherinnen und Besuchern nicht nur die Landwirtschafts- und Kulturgeschichte des Kleinbauerntums nahe, sondern veranschaulichen auch die rasanten Änderungen in der Agrarbranche. Das Museum ist mit seinem Hofgelände außerdem zentraler Schauplatz lokaler Veranstaltungen und trägt mit seinen Angeboten zur Brauchtumspflege und Stärkung regionaler Identität bei. Auch für Erziehungs- und Bildungseinrichtungen stellt das Museum einen attraktiven Ort zur Vermittlung dörflicher Geschichte und landwirtschaftlicher Inhalte dar.

Aus den Mitteln des Soforthilfeprogramms wurde die Kappendecke im ehemaligen Kuhstall (Baujahr 1902) – dem bisherigen Ausstellungsgebäude – gesichert und saniert. Zudem wurde in der Göpelhalle der Fußboden, der aus gestampftem Erdreich bestand und große Unebenheiten aufwies, gepflastert. Dadurch konnte eine neue Ausstellungsfläche gewonnen werden zur angemessenen Präsentation der wachsenden Sammlung.